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Affiche, Macht Ferien! Sammelt Kräfte für die neue Zeit!, 1945
Hans Erni
Affiche, Macht Ferien! Sammelt Kräfte für die neue Zeit!,
Hans Erni,
Affiche, Macht Ferien! Sammelt Kräfte für die neue Zeit!,
1945
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Museum für Gestaltung Zürich
Ausstellungsstrasse 60
8031 Zurich
Carte du musée
Museum für Gestaltung Zürich
Toni-Areal, Pfingstweidstrasse 94
8031 Zurich
Pavillon Le Corbusier
Höschgasse 8
8008 Zürich
Carte du musée
L’affiche touristique créée par Hans Erni (1909-2015) en 1945 semble à première vue charmante et anodine. Il faut la regarder plus attentivement pour discerner la force explosive de la composition du paysage, qui, associée au titre programmatique, en fait un document historique éloquent.
Durant la Seconde Guerre mondiale, les années de règne de la défense spirituelle, l’affiche touristique se révèle être un outil approprié pour exprimer une volonté de s’affirmer et pour se démarquer des États voisins à l’aide de visualisations idéalisées du pays. Hans Erni, qui fréquente l’avant-garde artistique, obtient en 1939 le mandat d’exécuter sa peinture monumentale pour l’Exposition nationale Landi et devient ainsi un artiste officiel.
Mais ses idées politiques et ses relations avec des cercles communistes lui valent rapidement d’être persona non grata. L’affiche qu’il exécute pour l’Association Suisse-URSS en 1945 est interdite. Créée la même année, Macht Ferien! (Partez en vacances !) semble annoncer la Guerre froide avant l’heure. Un nouveau conflit se profile après la guerre, pour lequel il faut rassembler des forces. Le lac clair est encadré par des rochers massifs et sombres, le chemin menant à un futur pacifique semble encore loin. Le ciel est dominé par un nuage, dans lequel un certain nombre de contemporains croient reconnaître les contours de l’Union soviétique. (Bettina Richter)
Plakat, Macht Ferien! Sammelt Kräfte für die neue Zeit!, 1945
Erscheinungsland: Schweiz
Gestaltung: Hans Erni
Auftrag: Schweizerische Verkehrszentrale, SVZ, Zürich, CH
Material / Technik: Lithografie
128 × 90 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Karl Bühlmann, Zeitzeuge Hans Erni. Dokumente einer Biografie 1909 bis 2009, Basel 2009.
Kunstmuseum Luzern (Hg.), Hans Erni, Sulgen 2009.
Hans Erni
Hans Erni
*1909 à Luzern
†2015 à Luzern
Nach einer Lehre als Vermessungs- und Bauzeichner besuchte Hans Erni 1927 für ein Jahr die Kunstgewerbeschule in Luzern, im Anschluss studierte er an der Académie Julian in Paris und 1929 an den Vereinigten Staatsschulen für freie und angewandte Kunst in Berlin. Ab 1930 lebte er abwechselnd in Paris und Luzern. 1931 gründete Erni mit Gleichgesinnten die Künstlervereinigung Abstraction-Création. Vom Konservator des Kunstmuseums Luzern, Paul Hilber, erhielt er 1935 den Auftrag, Werke für eine Ausstellung neuester internationaler Kunstströmungen auszuwählen. In Zusammenarbeit mit Konrad Farner konzipierte Erni daraufhin die berühmte Ausstellung These, Antithese, Synthese. Mit seinem Ausstellungsplakat dafür profilierte er sich gleichzeitig als einer der innovativsten Grafikkünstler. 1936 trat Erni dem Vorstand des Schweizerischen Werkbunds bei und arbeitete mit Max Bill an einem Wandbildprojekt für die Mailänder Triennale. Ein Jahr später nahm er an der ersten Gruppenausstellung der Vereinigung moderner Schweizer Künstler, Allianz, in Zürich teil. 1938 erhielt Erni den Auftrag, für die Schweizerische Landesausstellung von 1939 in Zürich ein monumentales Wandbild zum Thema Die Schweiz, das Ferienland der Völker zu gestalten. Sein «Landibild» zählt bis heute zu den komplexesten öffentlichen Kunstwerken des Landes. Ebenfalls 1938 beauftragte die Schweizerische Nationalbank Erni mit der Gestaltung einer neuen Banknotenserie. 1944 wurde Ernis Werk im Kunstmuseum Luzern in einer ersten Einzelausstellung gefeiert. Seine Kunst erhielt in diesen Jahren zunehmend eine politische Dimension, vor allem im Medium Plakat erkannte er ideale Möglichkeiten der Stellungnahme zu aktuellen Fragen der Zeit. Für die Gesellschaft Schweiz-Sowjetunion gestaltete Erni 1945 ein Plakat, das kurz nach dem Druck vom Bundesrat aufgrund angeblicher «Propaganda für eine kriegsführende Macht» verboten wurde. Politisch diffamiert, erhielt er bis in die 1960er-Jahre keine offiziellen Aufträge der Schweiz mehr. Erst 1966 wurde Erni mit einer Gesamtausstellung im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen rehabilitiert. 1969 erhielt er den Kunstpreis der Stadt Luzern. 1979 eröffnete Erni in Luzern sein eigenes Museum, zum 100. Geburtstag ehrte ihn 2009 das Kunstmuseum Luzern mit einer umfassenden Retrospektive. (Andrea Eschbach)
Source:
Erni, Hans, Jean-Charles Giroud (Hg.), Hans Erni. Plakate 1927–2009, Genf 2011.
Portrait Hans Erni
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK / Fotografie: Melchior Imboden
Plakat, Macht Ferien! Sammelt Kräfte für die neue Zeit!, 1945, Schweiz, Gestaltung: Hans Erni
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Plakat, Partir en vacances. C’est aller prendre des forces pour demain!, 1945, Schweiz, Gestaltung: Hans Erni
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Plakat, Berner Oberland, 1956, Schweiz, Gestaltung: Hans Erni
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Plakat, Gesellschaft Schweiz-Sowjetunion, 1945, Schweiz, Gestaltung: Hans Erni
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK