Margrit Linck gilt als eine der bedeutendsten Keramikkünstlerinnen der Schweiz. Sie erlernte den Töpferberuf in Heimberg und besuchte in Bern die Gewerbeschule, wo sie den angehenden Bildhauer und Eisenplastiker Walter Linck kennenlernte und 1927 heiratete. Von 1921 bis 1923 studierte sie in München. In den Jahren 1924/25 zog sie gemeinsam mit Walter Linck nach Berlin. In den 1930er-Jahren folgten häufige und längere Aufenthalte in Paris. Ende 1930 mietete das Paar ein Atelier mit Wohnung in Wabern, 1941 ein Haus in Reichenbach bei Zollikofen in der Nähe von Bern. Hier gründete Margrit Linck im folgenden Jahr ihre eigene Töpferwerkstatt, die heute in dritter Generation unter dem Namen Linck Keramik von Annet Berger weitergeführt wird. Ab 1943 entwickelte Linck ihre Gefässe zu Skulpturen mit oft surrealem Einschlag weiter. Zwischen 1940 und 1980 entwarf sie mehrere Hundert Keramikobjekte – zunehmend gänzlich in Weiss. Mit dieser Gebrauchskeramik sicherte Linck der Familie ein festes Einkommen. Ihre Arbeiten waren ab 1933 auf zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland vertreten und finden sich in zahlreichen Sammlungen.