1873
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Piktogramm, Poulet, 1975–90
Sammlung Hans-Rudolf Lutz
Piktogramm, Poulet,
Sammlung Hans-Rudolf Lutz,
Piktogramm, Poulet,
1975–90
Sammlung Hans-Rudolf Lutz
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Museum für Gestaltung Zürich
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Der visuelle Gestalter Hans-Rudolf Lutz (1939–1998) sammelte von 1975 bis 1990 rund 15’000 Piktogramme auf Transportverpackungen aus der ganzen Welt. Ihre internationale Verständlichkeit, gepaart mit ästhetischer Sinnlichkeit, Einfallsreichtum und formaler Reduktion faszinierten ihn. Die «Hieroglyphen von heute», wie er sie nannte, stammen grösstenteils von Handwerkern aus der Wellkartonindustrie.
15 Jahre lang sammelte Hans-Rudolf Lutz Piktogramme auf Transportverpackungen weltweit. Es sind Transportanweisungen, Firmen- und Markenzeichen, Darstellungen von Produkten und ihres Gebrauchs oder Konsums. Erstmals darauf aufmerksam wurde Lutz 1975 während seiner Gastlehrtätigkeit in Edmonton (CAN). Er entdeckte die urigen Bildzeichen auf den zur Abfallentsorgung bereitgestellten Wellkartonverpackungen, schnitt sie aus und sammelte sie. Bald wurde daraus eine Obsession: Wo auch immer er unterwegs war, durchwühlte er die Abfallhaufen und förderte insgesamt 15’000 dieser «visuellen Kostbarkeiten» zutage. Ein Drittel davon publizierte er 1990 in seinem Buch Die Hieroglyphen von heute im Eigenverlag. Er bezweckte damit, den professionellen Gestaltern eine Inspirationsquelle für den Umgang mit international lesbaren Zeichen an die Hand zu geben. Da die Transportverpackungen – mit Ausnahme der Früchte- und Gemüsekartons – keine Werbefunktion hatten, unterlagen sie keiner Werbe- oder Verkaufsstrategie. Ihre Bildzeichen wurden selten von professionellen Gestaltern, sondern von Handwerkern in der Wellkartonindustrie entworfen. Diese verstanden es, die Informationen auf das Wesentliche, international Verständliche zu reduzieren, ohne dem Einfallsreichtum und der Sinnlichkeit Abbruch zu tun – dies, so Lutz, im Unterschied zu den Professionnellen, die ihre Piktogramme allzu sehr schematisierten. Ihren Charme des Einfachen verdanken die Bildzeichen jedoch auch dem Flexodruck, der weder feine Linien noch Grauwerte zuliess. (Barbara Junod)
Piktogramm, Poulet, 1975–90
Gestaltung: unbekannt
Material/Technik: Karton, bedruckt
15 × 11 cm
Donation: Hans-Rudolf Lutz
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Hans-Rudolf Lutz, Die Hieroglyphen von heute. Zeichen auf Verpackungen für den Transport, D/E/F, 2. Aufl., Zürich 1996 (1990).
Hans-Rudolf Lutz, Ausbildung in typografischer Gestaltung, Zürich 1986, S. 122–131.
Hans-Rudolf Lutz, «Die Verpackung der Verpackung der Verpackung», in: Typografische Monatsblätter 2 (1983), o.S.
Piktogramm, Poulet, 1975–90, Gestaltung: unbekannt
Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, No Hook – keine Haken benützen, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Grapefruit, 1975 90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Richtungspfeil nach oben – so transportieren, stellen, öffnen, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Keep Dry –Vor Nässe schützen (Regenschirm), 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Transportanweisung, 1975 –90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Twister, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Ei, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Ei, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
Piktogramm, Glas – Achtung zerbrechlich, 1975–90, Gestaltung: unbekannt, Donation: Hans-Rudolf Lutz
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
«Hieroglyphen von heute»
Der visuelle Gestalter Hans-Rudolf Lutz (1939–1998) sammelt von 1975 bis 1990 rund 15.000 Piktogramme auf Transportverpackungen aus der ganzen Welt. Ihre internationale Verständlichkeit, gepaart mit ästhetischer Sinnlichkeit, Einfallsreichtum und formaler Reduktion faszinieren ihn. Die «Hieroglyphen von heute», wie er sie nennt, stammen grösstenteils von Handwerkern aus der Wellkartonindustrie.