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Holzschnitt, L’Irréparable (Serie der Intimités X), 1898
Félix Vallotton
Holzschnitt, L’Irréparable (Serie der Intimités X),
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Holzschnitt, L’Irréparable (Serie der Intimités X),
1898

Félix Vallotton
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  • L’Irréparable (Serie der Intimités X) Félix Vallotton Holzschnitt
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Die 1898 im Verlag der Revue blanche (1898–1903) erschienene Holzschnittserie der Intimités zählt zu den wichtigsten druckgrafischen Werken Félix Vallottons (1865–1925). Auf schonungslose, oft unheimliche Weise schilderte er hier Szenen aus dem Beziehungsleben von Paaren. Das Blatt L’Irréparable bringt das Nichtwiedergutzumachende in einer Paarbeziehung mit wenigen präzisen Flächen und Linien auf den Punkt.

Félix Vallotton zog 1882 von Lausanne nach Paris, um sich an der Académie Julian zum Künstler auszubilden. Seinen Lebensunterhalt verdiente er zunächst mit Porträts, Radierungen und als Kunstkritiker. Nach dem Erfolg seiner ersten Holzschnitte schloss er sich 1892 dem Kreis der Nabis an, die sich nicht nur der bildenden, sondern ebenso der angewandten Kunst widmeten und einen dekorativen Stil pflegten, der sich am japanischen Farbholzschnitt orientierte. Vallottons Holzschnitte, die mit reduzierten Formen und harten Kontrasten die Menschen in ihrem Alltag aufs Korn nehmen, sind in ihrer Flächigkeit und Umrissbetonung zweifellos dem Einfluss der Nabis verpflichtet. Ihnen ist jedoch auch der Realismus und die treffsichere Umrissführung der deutschen Renaissance-Meister eigen, die Vallotton so bewunderte. Das Blatt L’Irréparable aus der Serie der Intimités zeigt, wie er mit wenigen Mitteln eine maximale Wirkung erzielte. Die Beziehung eines nicht mehr ganz jungen Paars scheint stillzustehen. Es ist in einer schwarzen Fläche gefangen, die oben die Silhouette des Sofas aufnimmt, auf dem es sitzt. Nur die traurigen Gesichter und die isolierten Hände leuchten hervor. Letztere bilden die gewellte Sofa-Silhouette nach, die sich ebenso im gespenstischen Fischdekor des Palmentopfs wiederholt. Dieses und weitere neun Blätter der Initimités, die schonungslos Szenen aus dem Paarleben schildern, erschienen im Verlag der Revue blanche, dem Sprachrohr der Nabis, für das Vallotton zahlreiche Illustrationen entwarf. (Barbara Junod)

Holzschnitt, L'Irréparable (Serie der Intimités X), 1898
Künstler: Félix Vallotton
Verlag: La Revue blanche, Paris, FR (Erstveröffentlichung)
18 × 22.5 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Fabienne Fravalo, «Félix Vallotton et la Revue blanche», in: Histoire par l’image [online], abgerufen am 18. September 2017. URL: http://www.histoire-image.org/etudes/felix-vallotton-revue-blanche

http://www.sikart.ch/KuenstlerInnen.aspx?id=4022849

Rudolf Koella (Hg.), Félix Vallotton, Ausst.-Kat. Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung München, 25. August–5. November 1995; Folkwang Museum Essen, 26. November 1995–18. Februar 1996, mit Beiträgen von Marina Ducrey, Rudolf Koella und Christoph Vögele, München 1995 [Intimités im Katalog abgebildet].

Legenden

Holzschnitt, L'Irréparable (Serie der Intimités X), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, Le Mensonge (Serie der Intimités I), 1897, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, La belle Epingle (Serie der Intimités III), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, La Raison probante (Serie der Intimités IV), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, L'Argent (Serie der Intimités V), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, Le grand Moyen (Serie der Intimités VI), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Holzschnitt, Apprêts de visite (Serie der Intimités VIII), 1898, Künstler: Félix Vallotton
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Ausstellungstext
Félix Vallotton - Holzschnitt

Der in Paris etablierte Lausanner Félix Vallotton (1865 – 1925) – heute ein bekannter Maler – beschäftigt sich in den 1890er-Jahren intensiv mit dem Holzschnitt, worin er seine Zeitgenossen in ihrem Alltag aufs Korn nimmt. Sein von den Nabis in Paris und den altdeutschen Meistern geprägter Stil zeichnet sich durch Flächigkeit, betonte Umrisse und die suggestive Kraft der Linie aus. Wie Albrecht Dürer vor ihm, jedoch mit modernem Formenschatz, hebt Vallotton den Holzschnitt auf das Niveau der Malerei.