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Buch, Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498
Albrecht Dürer
Buch, Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes),
Albrecht Dürer,
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Buch, Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes),
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  • Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes) Albrecht Dürer Buch
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Albrecht Dürer (1471–1528) gilt als einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Renaissance. Sein Holzschnittzyklus der Apokalypse belegt seine Meisterschaft auf diesem Gebiet. Dürer befreite den Holzschnitt aus der traditionellen Rolle der Buchillustration und stellte ihn auf die gleiche künstlerische Ebene wie die Malerei.

Kurz nach seiner ersten Venedig-Reise veröffentlichte Albrecht Dürer 1498 sein grossformatiges Druckwerk der Apokalypse, bestehend aus einer Titelseite und einem Bildzyklus von 15 Holzschnitten. Dem Bild rechts steht links der lateinische Text, die Offenbarung des Johannes, gegenüber. Dürer behandelte die Druckgrafik gleichrangig mit der Malerei. Er hob die traditionell dienende Rolle des Holzschnitts als Buchillustration auf. Zudem platzierte er sein Monogramm zentral am unteren Blattrand, womit er selbstbewusst auf seine Künstlerschaft verwies. Seine virtuose Schraffurtechnik verlieh dem Holzschnitt neue Ausdrucksfähigkeiten. Durch die Verdichtung der Schraffuren und das An- und Abschwellen der Linien erzeugte er Verschattungen und Volumen. Die Apokalypse spiegelt in ihrer düsteren Bildsprache die damalige Endzeitstimmung kurz vor Ausbruch der Reformation wider. Das Sonnenweib und der siebenköpfige Drache ist das neunte Blatt der Serie. Satan erscheint hier in der Form eines siebenköpfigen Ungeheuers. Die Bestie bedroht die schwangere Muttergottes, die von der Sonne umgeben auf einer Mondsichel steht. Ihr neugeborenes Kind wird von zwei Engeln in den Himmel emporgehoben, wo der Heilige Vater es empfängt und segnet. Fantasie, Detail- und Erfindungsreichtum sowie technische und künstlerische Meisterschaft machen die Apokalypse zu einem der berühmtesten Werke Dürers. Auch kommerziell war das Buch erfolgreich. Zu seinen Lebzeiten veröffentlichte Dürer mehrere Auflagen, die sich über die Handelswege in Europa verbreiteten. Dies bescherte ihm nicht nur beträchtliche Einkünfte, sondern machte ihn zudem überregional bekannt. (Vanessa Gendre)

Buch, Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498
Holzschnitt: Albrecht Dürer
Druck: Anton Koberger
39.5 × 28 cm
Eigentum: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK
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Literatur

Norbert Wolf, Albrecht Dürer, München/London/New York 2017.

David Ganz/Ulrike Ganz, Visionen der Endzeit. Die Apokalypse in der mittelalterlichen Buchkunst, Darmstadt 2016.

Laurence Schmidlin (Hg.), La Passion Dürer, Vevey 2014.

Jochen Sander (Hg.) Dürer. Kunst – Künstler – Kontext, München/London/New York 2013.

Legenden

Buch, Einzelseite, Das Sonnenweib und der siebenhäuptige Drache (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Buch, Titelseite, Apokalipsis in figuris (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1511, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Buch, Einzelseite, Christus als Weltenrichter – Johannes erblickt die sieben Leuchter (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Buch, Einzelseite, Der Riesenengel mit dem Säulenfuss – Johannes verschlingt das Buch (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Buch, Einzelseite, Sturz des Satans durch Gottes Engel – Michaels Kampf mit dem Drachen (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes, 1498, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Buch, Einzelseite, Das himmlische Jerusalem – Der Engel mit dem Schlüssel zum Abgrund (Apokalypse – Die Offenbarung des Johannes), 1498, Holzschnitt: Albrecht Dürer
Abbildung: Museum für Gestaltung Zürich / ZHdK

Ausstellungstext
Albrecht Dürer - Holzschnittzyklen

Die beiden Holzschnittzyklen Apokalypse (1498) und Grosse Passion (1511) belegen Albrecht Dürers (1471 − 1528) hervorragende Leistung auf diesem Gebiet. Dank seiner Schraffurtechnik, mit der er feinste Details aus dem Holz holt, gelingen Dürer feingliedrige Bildkompositionen von beeindruckendem Erfindungsreichtum. Damit hebt er die Druckgrafik auf das künstlerische Niveau der Malerei. Nicht zu Unrecht wird Dürer als Renaissancemeister bezeichnet.