Im Aufschwung der Belle Époque blüht auch der Parfumhandel auf. Der renommierte Gestalter René Lalique (1860 – 1945) ersetzt die bis dahin übliche Standardflasche durch gegossene Flakons mit kunstvollen Stöpseln. Blüten verweisen auf die Duftnoten, während die Schlange oder nächtliche Gestirne erotische Versprechen wecken. Auch die Namen kommen von der reinen Beschreibung der Inhaltsstoffe ab. Mitsouko etwa beschwört die Ferne herauf, Flèches d’Amour spielt mit der Verführung. Heute beleben Alltagsobjekte wie Jean-Paul Gautiers Konservendose oder Tom Fords Musik-kassette das Genre.