Die Kissenplatte erweist sich als ideales Format, um Formen und Farben sorgfältig auszubalancieren. Sophie Taeuber-Arp (1889 – 1943) behandelt diese als eigenständigen Bildträger, indem sie monochromen Rechtecken und Quadraten abstrahierte Blumen und Laufvögel als figurative Elemente gegenübersetzt. In fünf Bänder gegliedert, entfaltet ihre Stickerei auf dem Raster des gewebten Untergrunds geradezu kinetische Qualitäten. Ihre Schülerin Lucie Welti (1895 – 1988) wiederum entwickelt in Kreuzstichtechnik eine malerische Stadtansicht im Stil des Art déco mit hell erleuchteten markanten Gebäuden und einem einfahrenden Dampfer als Metapher des Fernwehs.